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Der Tag des Hauchzauberdunstes war endlich gekommen.
Als Lililja in der stillen Stunde vor Sonnenaufgang ihre Schwelle überschritt, hoffte sie insgeheim, die Welt in ein sanftes, milchiges Leuchten getaucht vorzufinden − ein verheißungsvoller Nebelschleier, der das Land in seine zauberhafte Umarmung nahm. Doch kaum hatte sie einen Blick hinausgeworfen, zerschlug sich diese Hoffnung.
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Schwer lastete die Finsternis über dem Erdreich. Statt des erwarteten silbrigen Dunstes waberte ein schwarzer, zäher Nebel am Boden, als habe eine unsichtbare Macht das Land über Nacht mit dunkler, klebriger Masse übergossen. Ein bitterer Stich der Enttäuschung durchzog Lililja. Am liebsten wäre sie umgehend ins Haus zurückgewichen, hätte die Tür hinter sich verschlossen und sich der Illusion hingegeben, dieser Tag sei niemals angebrochen. Doch sie konnte sich eine solche Schwäche nicht erlauben. Sie war die Hüterin des Lichtes, die Bewahrerin der Natur und der Magie − und es lag an ihr, Mut und Entschlossenheit vorzuleben.
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Am Boden vor Lililjas Haus waberte eine dichte Schicht schweren, schwarzen Nebels.
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Mojalian…, seufzte sie in Gedanken. Du hattest recht. Der Nebel ist düster, dicht und träge.
Hast du bereits einen Fuß hineingesetzt? Mojalians Stimme klang sanft in ihrem Geist, doch in seiner Ruhe schwang ein leiser Nachhall von Besorgnis mit.
Noch nicht, gab sie mit einem weiteren Seufzen zurück. Aber ich werde meine Morgenrunde trotzdem antreten. Ich werde allen zeigen, dass ich mich nicht unterkriegen lasse!
Mit Bedacht setzte sie den Fuß in die schwarze, unheilvoll wabernde Masse − und sofort spürte sie es: Die Kälte kroch in ihre Glieder, legte sich wie Blei auf ihre Gedanken, zog ihre Seele in einen Strudel düsterer Schwere.
Mojalian!, rief sie verzweifelt. Es ist entsetzlich! Meine Gedanken verfinstern sich, jede Bewegung fällt mir schwer. Wie soll ich so meine Runde vollenden?
Konzentriere dich auf das Licht in dir, Liebes, erwiderte er sanft. Lass die Dunkelheit nicht von dir Besitz ergreifen. Fühle das Leuchten in deinem Inneren.
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Lililja konzentrierte sich auf das Licht in ihr, und der schwarze Nebel konnte ihr nichts mehr anhaben.
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Lililja schloss für einen Moment die Augen, suchte in sich nach jenem strahlenden Kern, den sie als Hüterin trug. Und mit jedem bewussten Atemzug wurde das Gehen leichter. Ihre Schritte verloren an Schwere, ihre Füße fanden müheloser ihren Weg.
Als sie den Blick senkte, hielt sie überrascht inne: Vor ihr teilte sich der dunkle Nebel. Er wich vor ihr zurück, als fürchtete er ihr Licht, als könne er ihre bloße Berührung nicht ertragen.
Du bist die Hüterin des Lichtes, erklärte Mojalian mit sanfter Bestimmtheit, und wenn du dich darauf konzentrierst, kannst du jede Dunkelheit von dir fernhalten.
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Lililja nahm sich seine Worte zu Herzen und setzte ihre Morgenrunde fort.
Als schließlich die Sonne über den Horizont stieg und sie das erste Licht des Tages ehrte, stellte sie mit Staunen fest, dass an der Stelle, an der sie gestanden hatte, der helle Hauchzauberdunst verblieb. Er schien sich dem schwarzen Nebel entgegenzustemmen, als wolle er diesen Flecken Erde verteidigen. Dasselbe geschah am Bach der Sonnenwiese, als sie den Magiefluss prüfte: Anfangs bewegte sich das Wasser träge, doch als sie sich auf ihr inneres Licht besann, beschleunigte es sich, bis es wieder seinen natürlichen Fluss erreichte. Und auch hier hielt sich der helle Nebel − ein leuchtender Fleck inmitten der Dunkelheit.
Die Wesen werden an diesen Stellen erkennen können, dass ich meine Runde vollendet habe, schmunzelte Lililja.
Mojalian seufzte leise. Ach, Liebes… wenn das doch nur das Einzige wäre.
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Ein leiser Zweifel regte sich in ihr. Was befürchtest du?
Denk doch einmal nach, mein Liebling, erwiderte er sanft. Die Wesen deiner Welt haben ein Jahr lang sehnsüchtig auf den Hauchzauberdunst gewartet − und nun finden sie nichts als diesen bedrückenden Nebel vor. Was, glaubst du, wird geschehen, wenn sie die wenigen Flecken entdecken, in denen noch der wahre, belebende Dunst verweilt?
Ein eiskalter Schauder lief ihr über den Rücken. Mit einem Mal erkannte sie die Tragweite dessen, was geschehen konnte.
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Lililja hinterließ überall, wo sie Magie gewirkt hatte, helle Flecken des positiven Hauchzauberdunstes.
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Es wird zu Streit kommen! Sie werden um die wenigen hellen Orte kämpfen!, rief sie entsetzt aus. Mojalian, was soll ich nur tun?
Rufe die Zaubergemeinschaft zusammen und warne sie vor dieser Gefahr, riet er ihr.
Aber was, wenn es bis dahin bereits zu Unruhen kommt?, fragte sie besorgt. Ich kann die Wesen nicht unbeaufsichtigt lassen, wenn sie womöglich schon beginnen, einander zu bekämpfen!
Dann musst du verhindern, dass sie einen Grund zum Streiten haben, antwortete Mojalian ruhig. Du hast mir von diesem jungen Goblin erzählt, der sich der dunklen Magie bedient hat. Rufe ihn zu dir und lass ihn Flüche über die hellen Stellen sprechen. So werden sie sich dem schwarzen Nebel angleichen. Es geschieht unter deiner Aufsicht, und du kannst ihn anschließend mit einem Lichtsegen reinigen, um ihn von der dunklen Last zu befreien.
Lililja überlegte nur einen Moment, dann nickte sie.
„Maheravo Arokando!“, murmelte sie und wartete an der Stelle, an der sie das Sonnenaufgangsritual vollzogen hatte, auf das Erscheinen des jungen Goblins.
Der Ruf erreichte Arokando just in dem Moment, als er erwacht war. Er blinzelte verschlafen, richtete sich auf und runzelte die Stirn. Dass die Hüterin der Natur und der Magie ihn zu so früher Stunde zu sich bestellte, ließ ein unruhiges Flattern in seiner Brust aufsteigen. Was mochte sie von ihm verlangen? War es möglich, dass sie erneut dunkle Magie aufgespürt hatte − und ihn in Verdacht zog?
Mit wachsendem Unbehagen verließ er sein Heim und trat hinaus in den dichten Nebel. Augenblicklich umfing ihn eine erdrückende Schwere, die sich in seine Gedanken fraß und sein Herz bedrückte. Seine ohnehin schon bestehende Nervosität verwandelte sich in lähmende Angst. Jetzt war es also so weit. Er würde aus dem Unterricht ausgeschlossen werden, seine Magie würde ihm genommen, sein Platz unter den hellen Magiern für immer verloren sein.
Von düsteren Gedanken niedergedrückt, schleppte er sich mutlos zum Ort der Zusammenkunft. Doch als sein Blick auf Lililja fiel, stockte er. Ein Lächeln lag auf ihrem Gesicht. Verwunderung durchzuckte ihn. Spottete sie etwa über sein Unglück?
Die Hüterin winkte ihn zu sich und wies auf einen hellen Flecken im dunklen Nebel.
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Nidergeschlagen und mutlos kam Arokando bei Lililja an.
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„Danke, Arokando, dass du gekommen bist“, sagte sie mit Erleichterung in der Stimme. „Bitte stelle dich auf diesen Platz.“
Er gehorchte mechanisch, ohne Hoffnung, ohne Widerstand. Doch kaum berührten seine Füße den lichtdurchwirkten Boden, durchströmte ihn ein unerwartetes Gefühl: Die düstere Schwere wich, wie Nebel vor der Morgensonne, und an ihre Stelle trat eine leise, hoffnungsvolle Wärme. Die Schatten seiner Sorgen verzogen sich, sein Geist klärte sich, und er fühlte, wie die Zuversicht zu ihm zurückkehrte.
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Nein, erkannte er mit plötzlicher Klarheit. Die Hüterin hatte ihn nicht herbeigerufen, um ihn zu strafen. Da musste etwas anderes dahinterstecken. Neugierig hob er den Blick zu ihr.
Lililja beobachtete den Wandel, der sich in ihm vollzog, mit stiller Erleichterung. Als er gekommen war, hatte ihn die Last der Verzweiflung beinahe erdrückt, doch nun kehrte das Licht in seine Augen zurück. Das war der Moment, in dem sie aussprach, was ihr auf dem Herzen lag.
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„Arokando“, begann sie zögerlich, „ich habe eine ungewöhnliche Bitte an dich. Eine, die groß ist und schwer wiegt.“
Er sah sie gespannt an, während sie fortfuhr: „Du hast eben selbst gespürt, welche Macht dieser dunkle Nebel über das Gemüt hat − und ebenso die Kraft des Hauchzauberdunstes, der alles mit Licht und Hoffnung erfüllt. Leider hinterlasse ich überall, wo ich meine Morgenrituale vollziehe, Spuren dieses magischen Dunstes.“
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Lililja legte Arokando ihr Problem dar.
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Der junge Goblin riss begeistert die Augen auf. „Aber das ist doch wundervoll! Es zeigt, dass Ihr die wahre Hüterin des Lichtes seid!“
Lililja lächelte ob seiner Begeisterung. „Grundsätzlich hast du nicht unrecht, Arokando. Doch stell dir vor, zehn Wesen entdecken zur gleichen Zeit einen dieser hellen Flecken Hauchzauberdunst. Was, glaubst du, würde dann geschehen?“
Sein Gesichtsausdruck wandelte sich schlagartig. „Oh-oh…“ Ein Ausdruck des Schreckens trat in seine Augen. „Dann gibt es Mord und Totschlag!“
Lililja nickte ernst. „Genau das befürchte ich. Und deshalb brauche ich deine Hilfe.„
„Meine Hilfe?“ Arokando blinzelte verblüfft. Dass die Hüterin der Natur und der Magie, die Hüterin des Lichtes, ausgerechnet ihn um Beistand bat, erschien ihm unvorstellbar.
Lililja neigte sanft den Kopf. „Ich weiß, was ich dich gleich bitten werde, wird dich womöglich entsetzen. Doch bitte höre mich erst bis zum Ende an, bevor du eine Entscheidung triffst. Du darfst selbstverständlich ablehnen, und ich würde dies ohne Groll akzeptieren. Doch solltest du dich dazu entschließen, mir zu helfen, würdest du mir eine große Bürde von den Schultern nehmen.“
Arokando war nun endgültig neugierig geworden. Was für eine Bitte konnte so schwerwiegend sein, dass die Hüterin ihn darauf vorbereiten musste? Er nickte ihr zu, ein Zeichen, dass er bereit war, ihre Worte anzuhören.
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Lililja bat Arokando über jeden Flecken positiven Hauchzauberdunstes einen dunklen Fluch zu legen.
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Lililja holte tief Luft. „Da ich auf meiner Morgenrunde unausweichlich diese hellen Flecken Hauchzauberdunst hinterlasse, bitte ich dich, über jede dieser Stellen einen dunklen Fluch zu legen, damit sich der schwarze Nebel erneut darüberlegt. Dafür müsstest du mich auf meiner gesamten Runde begleiten. Das bedeutet, dass du lange durch den Nebel wandern müsstest − und du hast ja bereits gespürt, wie schwer er aufs Gemüt schlägt. Doch an jedem magischen Knotenpunkt, an dem ich ein Ritual vollziehe, kannst du dich für einen Moment im Hauchzauberdunst erholen.“
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Arokando öffnete bereits den Mund, um zu protestieren, doch Lililja hob rasch eine Hand.
„Bevor du ablehnst, höre noch dies: Am Ende meiner Runde werde ich einen Lichtsegen über dich legen. Dieser wird zum einen jeden Makel der dunklen Magie von dir nehmen und dich zum anderen für eine gewisse Zeit vor den Auswirkungen des schwarzen Nebels schützen. Leider kann ich den Segen nicht vor Ende der Runde sprechen, da er sonst die Wirkung deiner Flüche aufhebt.“
Sie sah ihn an, ließ ihm Raum, über ihre Worte nachzudenken. Mit bangem Herzen wartete Lililja auf Arokandos Antwort.
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Der junge Goblin schwieg, während sich seine Gedanken im Kreis drehten. Der Weg hierher war eine Qual gewesen − sollte er sich wirklich darauf einlassen, eine ganze Morgenrunde lang durch den schwarzen Nebel zu stapfen, der mit jeder Sekunde schwerer auf seiner Seele lasten würde? Und dann auch noch dunkle Flüche sprechen? Er hatte sich doch einst geschworen, diese Magie nie wieder außerhalb theoretischer Studien anzuwenden.
Doch auf der anderen Seite stand Lililja, die Hüterin des Lichts selbst. Sie, die alles verkörperte, was rein und hell war, bat ihn darum, die Dunkelheit zu beschwören. Wie konnte es also falsch sein?
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Arokando hatte den ganzen Weg über schwermütige Gedanken – sollte er sich weiterhin diesem Unbehagen aussetzen?
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Da Arokando mit seiner Antwort zögerte, senkte Lililja schließlich leicht bedrückt den Blick. „Es war eine unangebrachte Bitte“, murmelte sie. „Ich entschuldige mich dafür. Ich werde jetzt den Lichtsegen über dich breiten, damit du sicher nach Hause zurückkehren kannst.“
Gerade wollte sie das Ritual beginnen, als Arokando plötzlich entschlossen die Hand hob.
„Stopp!“ Seine Stimme klang fester als zuvor. „Rafyndor erklärte mir gestern, welche außerordentliche Bürde Ihr tragt − eine, die Ihr Euch nicht selbst ausgesucht habt. Ich denke, es ist nur gerecht, wenn ich meinen kleinen Teil dazu beitrage, damit Eure Last nicht noch schwerer wird. Also los − wir haben eine Aufgabe zu erfüllen.“
Lililja starrte ihn an, sprachlos vor Überraschung. Es war nicht allein sein Mut, der sie so tief berührte, nicht nur seine Bereitschaft, für sie eine so dunkle Tat zu vollbringen, sondern vor allem, weil ausgerechnet Rafyndor es vermocht hatte, diesem jungen Goblin die Schwere ihrer Bürde begreiflich zu machen.
Rafyndor, du bist ein wahrer Schatz!, dachte sie dankbar.
Das habe ich gehört, ertönte es belustigt in ihrem Geist.
Lililja zuckte nicht mit der Wimper, doch ein amüsiertes Lächeln umspielte ihre Lippen.
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Während der Morgenrunde erkundigte sich Lililja immer wieder besorgt bei Arokando, ob er noch weitermachen wollte.
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Gemeinsam machten sich Lililja und Arokando auf den Weg. An jedem Ort, an dem sie ihr Morgenritual vollzog, durfte der junge Goblin für einen kurzen Moment im Hauchzauberdunst verweilen, um sich von den Strapazen des dunklen Nebels zu erholen. Doch es wurde mit jeder Station schwerer. Der Nebel griff nach ihm, sickerte in seine Gedanken, legte sich wie eiskalte Ketten um seine Seele. Jedes Mal, wenn er sich aufraffte, die helle Stelle mit einem dunklen Fluch zu verhüllen, kostete es ihn mehr Kraft.
Mehrmals hielt Lililja inne und musterte ihn besorgt. „Soll ich den Lichtsegen sprechen?“, fragte sie sanft.
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Doch Arokando dachte an Rafyndors Gesicht − an die stille Enttäuschung, die sich darauf abzeichnen würde, wenn er jetzt aufgab. Und so schüttelte er jedes Mal den Kopf. Er würde bis zum Ende durchhalten. Zumindest dieses Mal. Ob er sich einer solchen Prüfung jedoch jemals wieder unterziehen würde, wusste er nicht.
Schließlich erreichten sie den Baum der Magie − das Ende der Runde. Arokando schleppte sich müde heran, legte die Hände an jene Stelle, an der Lililja die Magie des Baumes gespürt hatte, und sog gierig den Hauchzauberdunst in sich auf.
Da vernahm er eine Stimme in seinen Gedanken.
Danke, Arokando.
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Verdutzt hob er den Kopf. Langsam ließ er den Blick über den mächtigen Stamm gleiten.
„Bitte − gern geschehen“, murmelte er verwundert.
Dann wandte er sich zu Lililja. „Ich glaube, der Baum hat mit mir gesprochen!“, sagte er ungläubig.
Sie schmunzelte. „Du bist der Erste außer mir, der seine Stimme vernehmen kann. Vermutlich hat er deine Aufopferung gespürt − und in seiner Dankbarkeit hat er dich in sein Geheimnis eingeweiht.“
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Arokando wunderte sich darüber, dass sich der Baum bei ihm bedankt hatte.
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Sie betrachtete ihn einen Moment lang mit warmem Blick. „Ich bewundere dein Durchhaltevermögen, Arokando. Du hast wahrlich einen schweren Kampf gekämpft. Bist du nun bereit für den Lichtsegen?“
Der junge Goblin nickte erschöpft.
Lililja legte sanft die Hand auf seinen Kopf. Ihre Stimme war leise, beinahe ein Flüstern, als sie sprach: „Ich, Lililja, Hüterin des Lichtes, rufe die strahlende Magie der Sonne hervor. Möge das Licht die Dunkelheit vertreiben und dein Herz erhellen. Die Helligkeit löse jegliche finstere Gedanken und lasse die Lebensenergie in dir erstrahlen. Mögest du gestärkt und voller Hoffnung sein, vereint im Glanz des Lichts.“
Kaum hatte sie geendet, spürte Arokando, wie das Leben mit voller Kraft in ihn zurückströmte. Jede Faser seines Körpers wurde von neuer Energie durchdrungen, jede Spur von Erschöpfung hinweggefegt. Die Last, die sein Herz gedrückt hatte, löste sich, und seine Seele fühlte sich rein wie ein unberührter Morgen, klar wie ein lichter Tag.
Er öffnete die Augen und lächelte. „Ich danke Euch, Hüterin.“
Lililja lächelte zurück. „Du ahnst nicht, wie dankbar ich dir bin. Und wenn du magst, kannst du das förmliche ‚Euch‘ weglassen. Nenn mich einfach Lililja. Rafyndor duzt du ja auch.“
Arokando neigte respektvoll den Kopf. Dann trat er mit einem Seufzen in den schwarzen Nebel. Doch zu seiner Überraschung wich er zurück − machte ihm Platz, ließ ihn leichtfüßig und unbeschwert hindurchgleiten.
Er lachte. „Hey, danke, Lililja!“, rief er fröhlich über die Schulter. „Falls du wieder dunkle Flüche brauchst, ruf mich einfach!“
Und mit einem breiten Grinsen machte er sich auf den Weg zum Unterricht von Meister Jadoruc.
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Nachdem Lililja über Arokando den Lichtsegen gebreitet hatte, ging dieser leichten Fußes zum Unterricht.
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