zurück StartseiteDer Planet AgibaraniaWesen und OrteTitelseiteInhaltsverzeichnis4b) Die Zusammenkunft


Die Zusammenkunft

Ich wage zu bezweifeln, dachte Lililja mit einem amüsierten Lächeln, dass es tatsächlich der Baum war, der zu Arokando sprach.

Mojalian lächelte in Gedanken. Ich war dem jungen Goblin so unermesslich dankbar, gestand er, weil er dich in deiner Not nicht im Stich gelassen hat. Also bin ich erneut in den Baum geschwebt und habe versucht, mich bei ihm zu bedanken. Dass es tatsächlich funktionierte, hat mich selbst überrascht.

Lililja seufzte erleichtert. Zumindest wird es jetzt keine Streitigkeiten wegen der Hauchzauberdunststellen geben. Deine Idee mit den dunklen Flüchen hat alle Spuren des Lichts verborgen. Sie hielt einen Moment inne. Ich danke dir, Mojalian.

In Gedanken sah sie ihn vor sich − sein Gesicht voller Sehnsucht und Zärtlichkeit.

Wie sehr ich mir wünsche, dich mit meinen Flügeln zu umfangen, flüsterte er. Ich wäre jetzt so gerne an deiner Seite, gerade in dieser schweren Zeit.

Lililja senkte unmerklich den Blick. Du bist doch immer bei mir, versuchte sie ihn − und auch sich selbst − zu trösten. Dennoch spürte sie schmerzlich die Leere, die seine Abwesenheit hinterließ.



Lililja und Mojalian sehnten sich in dieser schweren Zeit nach der körperlichen Nähe des anderen.

Rufe jetzt die Zaubergemeinschaft zusammen, erinnerte Mojalian sie sanft. Berichte ihnen von deinem Problem. Ihr müsst gemeinsam beraten, was zu tun ist.

Lililja nickte. Es ist gut, dass du an meiner Seite bist, Mojalian, sagte sie dankbar. Ohne dich wäre ich jetzt hoffnungslos überfordert.

Sie hob die Hände und sprach mit fester Stimme: „Maheravo, Skukius!“

Doch nichts geschah.

Sie runzelte die Stirn und wiederholte den Ruf − diesmal mit mehr Nachdruck. Doch wieder blieb es still.

Ein ungutes Gefühl beschlich sie. War Skukius etwas zugestoßen?

Panik keimte in ihr auf.

Mojalian spürte ihre Unruhe sofort. Liebes, bleib ruhig, sagte er sanft. Als Hüterin des Lichts verfügst du in Zeiten großer Gefahr über Kräfte, von denen selbst die mächtigsten Magier nur träumen können. Atme tief ein, leere deinen Geist und konzentriere dich auf Skukius. Was siehst du?

Lililja schloss die Augen, ließ ihre Gedanken zur Ruhe kommen − und plötzlich tauchten vor ihrem inneren Blick der Himmel über ihr und der Wald unter ihr auf.



Lililja konzentrierte sich auf Skukius und erkannte, dass dieser geflohen war.

Sprich ihn an, lenkte Mojalian sie behutsam.

Skukius, flüsterte sie in Gedanken. Was ist los?

Die Antwort kam unvermittelt, panisch. Ich muss hier weg! Die dunkle Magie kommt! Ich darf nicht bleiben!

Lililja öffnete die Augen. Sie verstand.

„Skukius hat uns verlassen“, sagte sie leise. „Die Erinnerung an damals ist zu stark. Er ist in blinder Angst geflohen.“

Sie atmete tief durch. Aber was soll ich jetzt tun? Wie rufe ich die Zaubergemeinschaft zusammen?

Nutze den üblichen Maheravo-Ruf, erklärte Mojalian geduldig, doch setze das Wort ‚Zaubergemeinschaft‘ dahinter.

Lililja tat, was er ihr sagte. Dann machte sie sich auf den Weg zur Kristallhöhle.

Ein Anflug von Erschöpfung überkam sie, als sie daran dachte, was sie dort erwarten würde. Der schwarze Nebel, der sich bedrückend über die ohnehin schon lange Strecke legte, ließ den Weg noch endloser erscheinen und machte ihn durch seine drückende Wirkung umso beschwerlicher. Wenn die Zauberwesen ihr Ziel schließlich erreichten, würden sie erschöpft und gereizt sein. Sie konnte sich das Klagen bereits vorstellen. Vermutlich sollte sie als Erstes den Lichtsegen über sie breiten, um einen Aufruhr zu verhindern.

Ich fürchte, nicht alle werden erscheinen, meinte sie niedergeschlagen. Gestern haben sie nach meiner Rede zwar begeistert applaudiert, aber vermutlich war das mehr Gruppenzwang als echte Zustimmung. Viele werden nicht an mich als Hüterin des Lichts glauben − oder gar an das Amt selbst.

Mojalian seufzte. Da wirst du wohl recht haben, Liebes. Es wird viel Überzeugungskraft brauchen, um sie von deinem Rechtsanspruch zu überzeugen. Normalerweise würde unser Weisenmeister die Zauberweisen, einschließlich des Hohenmagiers, über den Sonderstatus des Lichthüters unterrichten − und diese würden das Wissen an die Zaubergemeinschaft weitergeben. Doch mit dem beschädigten Portal ist das unmöglich. Und da Tarodastrus damals jeglichen Hinweis auf den Hüter des Lichts aus den Geschichtsbüchern tilgte, gibt es nicht einmal eine schriftliche Grundlage, auf die du dich berufen kannst.

Er hielt einen Moment inne. Du hast eine wahrhaft gewaltige Aufgabe vor dir.



Mojalian bedauerte, dass Tarodastrus den Hinweis auf den Hüter des Lichtes aus den Geschichtsbüchern getilgt hatte.

Lililja schwieg. Sie warf einen langen Blick auf den Pfad vor sich, ihre Gedanken kreisten um all die Herausforderungen, die sie erwarteten. Mojalian folgte ihren Überlegungen, doch er sagte nichts weiter − er wusste, dass sie jetzt Klarheit brauchte.

Als sie schließlich vor dem Eingang der Kristallhöhle stand, holte sie tief Luft.

Dann richtete sie sich auf, ließ ihre Schultern nicht länger von Zweifeln niederdrücken und sagte mit fester Stimme: „Auf in den Kampf!“

Mit ruhigen, bestimmten Schritten betrat sie den schmalen Kristallgang, der in die Tiefe führte. Sein blasses Schimmern spiegelte das Licht wider, das sie in sich trug. Bald erreichte sie die große Versammlungshöhle − und ihr Blick glitt prüfend über die Anwesenden.



Lililja stieg direkt auf das Podium der Kristallhöhle und breitete den Lichtsegen über die Anwesenden.

Wie sie es erwartet hatte, waren nicht alle Zauberwesen erschienen. Doch es waren mehr gekommen, als sie zu hoffen gewagt hatte. Viele sahen erschöpft aus, gezeichnet von der Dunkelheit, die über das Land hereingebrochen war. Einige standen noch unter dem bedrückenden Einfluss des schwarzen Nebels, ihre Gesichter fahl, ihre Augen trüb.

Ohne zu zögern schritt Lililja zum Podium, stieg empor und hob beide Hände. Ein sanftes, silbriges Leuchten entströmte ihren Fingern − und wie eine wärmende Welle breitete sich der Lichtsegen über die Versammelten aus.

Ein Raunen ging durch die Menge. Die Zauberwesen richteten sich auf, als würde eine unsichtbare Last von ihnen genommen. Ihre Blicke, eben noch von Sorgen überschattet, klarten auf, Erleichterung spiegelte sich in ihren Mienen. Die Düsternis, die an ihren Seelen genagt hatte, wich einem Gefühl der Zuversicht.

Diese junge Elfe trugt wahrhaftig das Licht in sich – es war keine Spinnerei der alten Nanistra! Ungläubiges Murmeln breitete sich aus.

Da noch etwas Zeit blieb, bevor die Versammlung offiziell begann, verließ Lililja das Podium erneut und wandte sich den Anwesenden zu. Sie begrüßte sie persönlich, eine Geste, die Vertrauen schaffen sollte.

Meister Lehakonos war gekommen, begleitet von seiner treuen Hausmagd Nanistra, die den mühsamen Weg auf sich genommen hatte, um diesem Moment beizuwohnen. Jadoruc war anwesend, ebenso wie einige der Zauberweisen − doch nicht alle, wie Lililja mit einem Anflug von Bedauern feststellte.

Und dann waren da Pranicara und Rafyndor. Die beiden standen etwas abseits, ihre Blicke immer wieder unruhig zum Höhleneingang schweifend, als erwarteten sie noch jemanden.

Lililja wusste nur zu gut, wen sie suchten.

Leise trat sie zu ihnen, schloss sie in eine sanfte Umarmung und sprach schließlich mit schwerem Herzen: „Skukius hat uns verlassen. Die Erinnerung an die dunkle Magie hat ihn so sehr überwältigt, dass er in Panik geflohen ist.“

Rafyndor runzelte die Stirn. „Aber wohin will er? Ganz Vanavistaria steht unter Bedrohung. Es gibt keinen sicheren Ort.“

„In seinem Zustand denkt er vermutlich nicht klar“, mutmaßte Pranicara bedrückt.



Lililja berichtete ihren Freunden von Skukius’ Flucht.

Lililja seufzte leise.

Währenddessen trafen weitere Nachzügler ein, erschöpft von den Strapazen des langen Weges. Doch kaum setzten sie einen Fuß in die Höhle, umfing sie der Lichtsegen, der sich wie ein sanfter Schleier am Eingang hielt. Ein Leuchten kehrte in ihre Gesichter zurück, dunkle Schatten verflüchtigten sich aus ihren Augen, und ein Lächeln der Erleichterung huschte über ihre Züge.

Lililja wusste: Der Moment war gekommen.

Sie atmete tief durch, dann schritt sie zurück zum Podium.

Mojalian, wünsch mir Glück, sandte sie ihm in Gedanken.

Seine Antwort kam sanft und voller Zuversicht: Du wirst es meistern, mein Liebling.

Als Lililja an den Rand des Podiums trat, legte sich eine erwartungsvolle Stille über die Versammlung. Sämtliche Blicke ruhten auf ihr, die Anspannung war greifbar.

„Meine lieben Zauberwesen von Vanavistaria“, begann sie mit ruhiger Stimme, bemüht, ihre innere Unsicherheit nicht nach außen dringen zu lassen, „ich danke euch, dass ihr trotz der widrigen Umstände den Weg hierher gefunden habt. Wie ihr zweifellos bemerkt habt, liegt nicht der ersehnte, helle Hauchzauberdunst über unserem Land – jener magische Schleier, den wir ein Jahr lang herbeigesehnt haben. Stattdessen umhüllt uns ein schwerer, bedrückender Nebel, der die Herzen mit Schwermut füllt. Die Enttäuschung, die die Bewohner erfassen wird, ist verständlich, haben wir uns doch vor einem Jahr alle mit größter Hingabe bemüht, die Aufgabe zu erfüllen, die uns der Schleiersturm auferlegt hatte.“



Als sich eine vorlaute Stimme aus einer hinteren Ecke vernehmen ließ, rief Rafyndor genervt eine Antwort zurück.

Ein ungeduldiger Ruf aus den hinteren Reihen durchbrach die angespannte Ruhe: „Warum ist dann dieser schwarze Nebel hier − und nicht der Hauchzauberdunst?“

Bevor Lililja antworten konnte, erhob sich Rafyndors Stimme, ungewohnt scharf: „Weil ein mächtiger dunkler Magier ihn manipuliert! Darüber haben wir doch gestern schon gesprochen!“

Die Versammelten drehten sich erstaunt zu ihm um. Pranicara starrte ihren Cousin verwundert an − hatte tatsächlich der sonst so zurückhaltende Schattenschreck zurückgepoltert? Rafyndor, der sich sonst nie in Versammlungen durch laute Worte hervortat?

Als er ihren erstaunten Blick bemerkte, zuckte er nur unwirsch mit den Schultern. „Ist doch wahr!“, brummte er.

Lililja sandte ihm einen dankbaren Blick, bevor sie fortfuhr: „Wie unser Waldhüter gerade in Erinnerung rief, müssen wir den dunklen Magier aufspüren, der hinter dieser Manipulation steckt. Nur wenn wir ihn enttarnen, können wir etwas gegen diesen Nebel unternehmen. Doch fürchte ich, dass sich unter den Bewohnern bereits Unmut regt. Enttäuschung kann schnell in Zorn umschlagen − und wenn wir nicht vorsichtig sind, stehen wir bald nicht nur dem dunklen Magier gegenüber, sondern auch der Wut unserer eigenen Leute. Deshalb brauche ich eure Vorschläge: Wie können wir die Bevölkerung besänftigen, ehe sich die Lage zuspitzt?“

Aus derselben Ecke wie zuvor erklang eine schneidende Stimme: „Kann nicht die Hüterin des Lichts für den Hauchzauberdunst sorgen? Wofür ist sie sonst da?“

Rafyndor fuhr abrupt herum. „Kannst du nicht erst nachdenken, bevor du redest?“, rief er ungehalten. „Sie ist dazu da, dunkle Flüche abzuwehren − nicht um dein Wohlbefinden zu steigern!“

Pranicara blinzelte fassungslos. War das wirklich noch ihr Cousin Rafyndor, der Schattenschreck, der von Lililja sonst stets an die Hand genommen werden musste, wenn Gefahr drohte? Woher nahm er plötzlich diesen Mut, sich vor versammelter Mannschaft für sie einzusetzen?

Lililja hob beschwichtigend die Hand.

„Meine lieben Zauberwesen“, sagte sie mit ruhiger Bestimmtheit, „wir sind hier, um Lösungen zu finden − nicht, um Streit zu entfachen. Vorwürfe bringen uns nicht weiter. Stattdessen sollten wir gemeinsam überlegen, wie wir die aufkommenden Aggressionen bereits im Keim ersticken können. Der Einwurf aus den hinteren Reihen war nicht gänzlich unbegründet − auch wenn unser Waldhüter zurecht darauf hingewiesen hat, dass es mir nicht möglich ist, den Hauchzauberdunst vollständig wiederherzustellen. Doch vielleicht können wir zumindest begrenzte Bereiche schaffen – Zufluchtsorte, an denen der Hauchzauberdunst den Menschen zur Verfügung steht, Orte der Erholung, während wir weiterhin nach dem Magier suchen, der ihn manipuliert.“



Lililja überlegte, ob das Schaffen von Arealen mit hellem Hauchzauberdunst helfen könnte, den zu erwartenden Unmut im Land zu dämpfen.

Sie ließ ihren Blick über die Versammlung gleiten, dann holte sie tief Luft und fügte hinzu: „Damit unsere Lösung von Dauer ist, dürfen wir den zweiten Teil unserer Aufgabe nicht aus den Augen verlieren.“ Ihre Stimme klang fest, doch in ihr schwang eine leise Mahnung mit. „Die Hauchzauberdunst-Areale mögen eine erste Linderung bringen, doch sie bleiben eine Übergangslösung. Wir dürfen uns nicht mit einem Notbehelf zufriedengeben.“

Vereinzelter Applaus erklang − zögerlich, doch zustimmend.



Aus der Gruppe der Zaubergemeinschaft kamen einzelne Vorschläge, wie man dem Problem begegnen könnte.

Da trat ein junger Moorgeist vor, der in den vorderen Reihen nahe dem Podium stand. „Vielleicht sollten wir Arbeitsgruppen bilden, die verschiedene Lösungsansätze erarbeiten!“, rief er mit Entschlossenheit in der Stimme.

Ein junger Vykati, einige Schritte entfernt, nickte eifrig. „Eine Gruppe könnte sich darauf konzentrieren, strategisch günstige Orte für die Hauchzauberdunst-Areale zu ermitteln.“

Pranicara, die bis dahin schweigend zugehört hatte, trat nun ebenfalls hervor.

„Wir Seelenheiler sollten von Beginn an in die Planung einbezogen werden“, schlug sie vor. „Kurzfristig könnten wir eine Strategie entwickeln, um die Unruhen einzudämmen und den Wesen Zeit zu geben, sich zu beruhigen. Vielleicht gewinnen wir auf diese Weise ein oder zwei Tage − genug, damit die Arbeitsgruppen erste Ergebnisse liefern. Die Bewohner brauchen Hoffnung. Ohne sie werden wir nicht verhindern können, dass ihr Zorn wächst.“

Lililja ließ sich einen Moment Zeit, ihre Gedanken zu ordnen, ehe sie erneut das Wort ergriff.

„Das sind hervorragende Vorschläge!“ Sie wandte sich dem jungen Vykati zu. „Demojon, wärst du bereit, die Gruppe zur Ausarbeitung der Hauchzauberdunst-Areale zu leiten?“

Ohne zu zögern, nickte Demojon.

„Gut. Dann könnt ihr sofort an die Arbeit gehen. Je schneller wir wissen, wo diese Orte eingerichtet werden können, desto eher werden die Seelenheiler entlastet und können sich wieder anderen Aufgaben widmen.“

Kaum war der Funke der Initiative entzündet, sprang er über. Immer mehr Ideen wurden eingebracht, und für jeden Vorschlag fanden sich sogleich Freiwillige, die mitarbeiten wollten.

Bald verließen die ersten Gruppen die Höhle − vertieft in angeregte Diskussionen, Pläne schmiedend und voller Tatendrang.

Nach und nach leerte sich der Saal, bis nur noch eine Handvoll Zauberwesen verblieb, die sich keiner der Gruppen angeschlossen hatte.



Immer mehr Arbeitsgruppen verließen die Höhle, teilweise schon in engagierte Diskussionen verstrickt.

Lililja richtete sich zu voller Größe auf und wandte sich mit fester Stimme an sie: „Eure Aufgabe wird es sein, die Bevölkerung über unsere Maßnahmen in Kenntnis zu setzen. Achtet auf Gespräche entlang der Wege, hört den Wesen zu und mischt euch ein. Wenn es Bedenken oder Probleme gibt, die wir möglicherweise übersehen haben, dann bringt sie bei der nächsten Versammlung vor. Nur wenn wir miteinander sprechen, werden wir eine Lösung für alle finden.“

Mit diesen Worten entließ Lililja auch die letzten Anwesenden.

Nun war sie allein.



Lililja ließ Revue passieren, in welchen Arbeitsgruppen sich die einzelnen Zauberwesen engagierten.

Sie ließ sich auf einen der Felsen sinken und fuhr sich müde über das Gesicht. Noch einmal ließ sie die Versammlung Revue passieren: Pranicara hatte sich, wie zu erwarten gewesen war, den Seelenheilern angeschlossen. Rafyndor hatte sich Meister Vatanos anvertraut, der die jüngsten Erkenntnisse zur Blauschnäuzchen-Studie auf ihre Relevanz für den Hauchzauberdunst hin überprüfen wollte. Jadoruc hatte eine Forschungsgruppe ins Leben gerufen, die sich der dunklen Magie widmen und nach Anhaltspunkten über die Identität und den Aufenthaltsort des feindlichen Magiers suchen würde. Und Meister Lehakonos hatte sich seiner alten Hausmagd angeschlossen, die ein Bildungskomitee gründen wollte.

„Schließlich“, hatte sie mit einem tiefen Seufzer in der Stimme bemerkt, „trägt mein Vorfahr die Verantwortung dafür, dass heute kaum jemand um die wahre Bedeutung der Hüterin des Lichtes weiß.“

Lililja schloss für einen Augenblick die Augen.

Alles in allem war deine erste Zauberversammlung doch ein voller Erfolg, stellte Mojalian anerkennend fest.

Und doch fühle ich mich erschöpft, als hätte ich gegen einen Sturm angekämpft. Ein müdes Lächeln huschte über Lililjas Lippen. Rafyndor meinte es wohl ernst, als er sagte, der kleine Waldgeist müsse seine Beschützerin nun selbst beschützen. Pranicara konnte kaum glauben, dass sich ihr schüchterner Cousin in einen Widerstandskämpfer verwandelt hat.

Mojalians Stimme klang warm in ihren Gedanken. Sollte ich jemals wieder die Möglichkeit haben, mit Rafyndor zu sprechen, werde ich ihm persönlich für seinen Einsatz für dich danken. Lililja spürte die liebevolle Zuneigung in seinen Worten: Gut, dass du ihn an deiner Seite hast.



Mojalian war Rafynodor dankbar, dass dieser
sich zu einem tatkräftigen Unterstützer
für Lililja entwickelt hatte.

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