zurück StartseiteDer Planet AgibaraniaWesen und OrteTitelseiteInhaltsverzeichnis2c) Die Aufgabe


Die Aufgabe

Lililja war von Mojalians Begrüßung sichtlich irritiert. Es verwunderte sie ohnehin, dass sie scheinbar alle seine Gedanken in ihrem eigenen Geist empfing, als wären sie ihre eigenen. Noch seltsamer erschien ihr, dass er sie bei ihrem Namen kannte und sie als „Hüterin des Lichtes“ bezeichnete.

Verwirrt versuchte sie, ihre Fassung zurückzugewinnen, und antwortete schließlich laut: „Ich danke dir, Mojalian, aber du irrst dich. Ich bin die Hüterin der Natur und der Magie, nicht die des Lichtes.“



Der Gedankenaustausch mit Mojalian verwirrte Lililja.

Mojalian nickte verstehend und verneigte sich leicht vor ihr. Im selben Moment spürte Lililja eine neue Gedankenbotschaft in ihrem Geist: Entschuldigung, das war ein Fehler meinerseits.

Dieser seltsame Austausch verwirrte sie immer noch. Sie wandte sich direkt an ihn: „Wir sind es nicht gewohnt, die Gedanken eines anderen Wesens in unserem eigenen Geist zu vernehmen. Es ist äußerst befremdlich, fremde Gedanken zu denken, als wären es meine eigenen.“

Plötzlich erklang eine neue Stimme in ihrem Kopf, männlich und von ruhigem Klang: Verzeihung, darüber habe ich nicht nachgedacht. Es ist lange her, seit ich Kontakt zu Materiellen hatte. Fühlst du dich so wohler?

Erstaunt stellte sie fest, dass diese veränderte Stimmfarbe den Gedankenaustausch weniger verstörend machte. Sie nickte leicht und lächelte ihm dankbar zu.

Mojalian ließ seinen Blick suchend über die versammelten Magier schweifen. Ihr seid eine Welt voller Materieller, wenn ich das richtig sehe!

Seine Gedanken trafen erneut in Lililjas Geist ein, doch diesmal störte sie die fremde Stimme nicht mehr − sie hatte begonnen, sich daran zu gewöhnen.

„Wenn du mit ‚Materiellen‘ alles meinst, was kein Geisterwesen ist, dann hast du recht“, entgegnete sie mit einem Schmunzeln. Sie blickte zu ihren Mitstreitern, doch ihre Augen trafen auf lauter verdutzte Gesichter.

In diesem Moment wurde ihr klar: Mojalian sprach ausschließlich zu ihr. Für die anderen musste es aussehen, als führe sie ein Gespräch mit sich selbst.

Könntest du deine Gedanken auch den anderen Magiern zugänglich machen?, bat sie ihn in Gedanken. Die glauben vermutlich, ich bin verrückt.

Mojalian ließ ein amüsiertes Ich weiß!, erklingen und zwinkerte ihr schelmisch zu.

Daraufhin schwebte er anmutig in die Mitte des Zauberbogenweihers, um die Aufmerksamkeit aller Magier auf sich zu ziehen. Schließlich richtete er sich mit einer mentalen Botschaft, die nun für alle vernehmbar war, an die rings um den See versammelten Zauberweisen: Ich bin Mojalian, ein Seelen-Drasta von der Hüterwelt Valivisia. Dabei veränderte er seine mentale Stimme für jeden einzelnen Magier leicht, um die Verwirrung zu minimieren. Wir Geisterwesen besitzen leider nicht die Fähigkeit, akustisch zu sprechen, wie ihr Materiellen es könnt. Ich bitte euch daher um Nachsicht, dass ich mich in eure Gedanken einklinken muss.



Mojalian stellte sich allen Zauberweisen vor.

Er hielt inne, ließ die Worte wirken, bevor er fortfuhr: Der Schleiersturm, wie ihr ihn nennt, hat mich mit unbändiger Kraft von meiner Heimatwelt gerissen und in diese Welt gebracht. Ich kenne den Grund dafür nicht. Noch weniger weiß ich, wie ich nach Valivisia zurückkehren kann. Daher flehe ich euch an: Helft mir, den Weg zurückzufinden. Vielleicht besitzt einer von euch das Wissen, das mich wieder nach Hause führt.

Seine Worte schwebten in der Stille, durchdrangen die Gedanken der Magier wie ein leiser, aber eindringlicher Ruf. Die Versammelten blickten einander nachdenklich an, während Mojalians verzweifelte Bitte in ihren Köpfen nachklang.



Mojalian konnte sämtliche Gedanken verfolgen, die den Zauberweisen durch den Kopf gingen.

Die Magier, ebenso irritiert von der ungewohnten Gedankenübertragung wie Lililja, ließen ihre Blicke über das imposante Geisterwesen schweifen. Sein durchscheinender, schlanker Körper wurde von weit ausgebreiteten Flügeln aus blau-grün-violett schimmerndem Licht geziert, die wie aus reiner Farbe und Energie bestanden. Eine leuchtende Aura umgab Mojalian und verlieh ihm eine beinahe überirdische Präsenz.

Ihr solltet eure Gedanken zügeln, erklang seine Stimme in den Köpfen der Magier, begleitet von einem leisen, amüsierten Kichern. Ich kann alles vernehmen, was ihr denkt!

Die Reaktion war unverkennbar: Viele Magier wechselten mit erschrockenen Gesichtern die Farbe.

Lililja, die das beobachtete, vermutete, dass einige von ihnen wohl eher unfreundliche Gedanken über Mojalian gehegt hatten. Das stimmt, ertönte es plötzlich in ihrem Geist, sodass sie sich unweigerlich ertappt fühlte. Rasch entschloss sie sich zu handeln.

„Mojalian“, begann sie mit fester Stimme, damit auch die anderen Magier sie hören konnten, „wärest du so freundlich, deinen Geist für einen Moment vor unseren Gedanken zu verschließen? Ist dir das möglich?“

Mojalian nickte sanft.

„Verstehst du mich dennoch?“, fragte sie nach. Er nickte erneut.

Lililja atmete tief durch und sprach weiter: „Für uns, die du Materielle nennst, ist es äußerst befremdlich, dass du unsere Gedanken lesen kannst. Wir sind es nicht gewohnt, dass jemand ohne unsere Zustimmung in unsere Gedankenwelt eindringt. Das empfinden wir als Verletzung unserer Privatsphäre − und die ist für uns von großer Bedeutung.“

Ein zustimmendes Nicken ging durch die Reihen der Magier.

„Würdest du dich dazu bereit erklären, auf das Lesen unserer Gedanken zu verzichten und stattdessen nur in eine Richtung mit uns zu kommunizieren?“, fragte sie. „Dass du uns also deine Gedanken übermittelst, ohne die unsrigen wahrzunehmen? Wäre das für dich möglich?“

Ein weiteres Nicken seitens Mojalian folgte, begleitet von einem sanften Lächeln.

„Vielen Dank“, erwiderte Lililja erleichtert. „Ich glaube, auf dieser Grundlage wird es uns leichter fallen, dir zu vertrauen.“

Die meisten Magier, mit Ausnahme der zurückhaltenden Vykati unter ihnen, nickten zustimmend.

Mojalian sandte nun eine Botschaft an alle Anwesenden: Danke, Lililja, dass du mich an diese wichtige Tatsache erinnert hast. Es ist eine Weile her, dass ich mit Materiellen Kontakt hatte, und ich hatte vergessen, wie bedeutend eure Gedanken für euch sind. Auf Valivisia, meiner Heimatwelt, ist jedes Wesen so offen wie ein unverschlossenes Buch. Gedanken sind dort für alle zugänglich, und es gibt keine Heimtücke, da jegliche Täuschung sofort sichtbar wäre. Streitigkeiten lösen sich rasch, da die Ursachen für jedermann offensichtlich sind. Für mich ist es selbstverständlich, Gedanken zu hören − so sehr, dass ich nicht daran dachte, wie unangenehm dies für euch sein muss.


Jadoruc misstraute dem Geisterwesen.

Lililja fühlte Erleichterung, dass Mojalian ihre Bitte so verständnisvoll aufnahm. Ihr Blick glitt zu Jadoruc, der das Geisterwesen noch immer mit finsterer Skepsis musterte. Seine Zweifel an Mojalian waren offenkundig und zu erwarten gewesen.



Meister Lehakonos hieß Mojalian in Vanavistaria herzlich willkommen.

Da erhob Meister Lehakonos die Stimme. „Mojalian von Valivisia, wir heißen dich in Vanavistaria willkommen. Wir haben lange darauf gewartet, welche Aufgabe uns der Schleiersturm bringen würde. Nach allem, was du geschildert hast, scheint es, als ob unsere Aufgabe darin besteht, dir zu helfen, den Weg zurück nach Valivisia zu finden.“

Der Name „Vanavistaria“ ließ Mojalian kurz zusammenzucken, doch er fing sich schnell wieder. Mit einer leichten Verbeugung antwortete er: Ich danke Euch, Hohenmagier, für eure Bereitschaft, mir bei meiner Heimkehr zu helfen.

„Nun denn“, fuhr Meister Lehakonos fort, „ich schlage vor, dass wir die Zaubergemeinschaft versammeln und ihnen unseren neuen Gast vorstellen.“

Ein zustimmendes Nicken ging durch die Runde, sogar Jadoruc stimmte widerwillig zu, auch wenn sein Blick weiterhin misstrauisch auf Mojalian ruhte. So machte sich die Gruppe auf den Weg zurück zur Kristallhöhle, den Hohenmagier an ihrer Spitze. Während sie sich gemächlich vorwärtsbewegten, erhob Meister Lehakonos seine Stimme und sprach: „Maheravo, Skukius!“

Lililja vernahm eine belustigte Stimme in ihren Gedanken: Ich glaube, der dicke Magier traut mir nicht.

Unweigerlich musste sie lächeln und antwortete gedanklich: Jadoruc ist stets überaus misstrauisch. Dass er gerade dir, der in seine Gedanken blicken könnte, nicht traut, war wohl abzusehen.

Doch kaum hatte sie diese Worte gesandt, erinnerte sie sich daran, dass sie Mojalian gebeten hatte, seinen Geist vor den Gedanken der Magier zu verschließen. Für einen Augenblick fragte sie sich, ob er ihren Einwand überhaupt beachtet hatte. Eine prompte Antwort folgte: Wenn ich mit jemandem spreche, muss ich meinen Geist für diese Person öffnen. Andernfalls ist eine Unterhaltung schlicht nicht möglich.

Neben Mojalian schritt Meister Lehakonos, der das Geisterwesen mit aufrichtigem Interesse betrachtete und ihm zahlreiche Fragen stellte. Lililja konnte die Worte des alten Lehrmeisters klar vernehmen, doch Mojalians gedankliche Antworten blieben ihr verborgen.

„Du hast dich vorhin als Seelen-Drasta vorgestellt“, begann Meister Lehakonos. „Was genau versteht man darunter?“ Er lauschte aufmerksam, ehe er nickte und fortfuhr: „Ah, faszinierend. Dann solltest du sicherlich gut mit unseren Seelenheilern harmonieren.“ Nach einem weiteren Moment des Lauschens ergänzte er: „Nein, nein, Pranicara betrachtet die Menschen nur und vermutet, was ihnen fehlt. Doch ihre Arbeit ist dennoch ausgezeichnet.“ Er wartete erneut, nickte leicht und schloss: „Du wirst sie gleich kennenlernen, da sie ebenfalls zur Zaubergemeinschaft gehört.“



Auf dem Weg zurück zur Kristallhöhle unterhielt sich Meister Lehakonos mit Mojalian.

Inzwischen näherte sich Skukius in seiner lautlosen, fast schwebenden Art. Mit würdevoller Geste ließ Meister Lehakonos den Korvum-Raben auf seinem Unterarm Platz nehmen. Die großen, klugen Augen des Raben richteten sich staunend auf Mojalian.

„Das ist Mojalian von der Hüterwelt Valivisia“, stellte der Hohenmagier vor. „Der Schleiersturm hat ihn in unsere Welt getragen, und wir werden gemeinsam die Aufgabe lösen müssen, ihn wieder nach Hause zu bringen. Skukius, könntest du die Zaubergemeinschaft versammeln und den anderen Wesen mitteilen, dass der Schleiersturm vorüber ist? Sie können ihre Unterschlüpfe wieder verlassen.“

„Selbstverständlich“, antwortete Skukius mit ruhiger Stimme und machte sich sogleich auf den Weg.



Mojalian fragte Lililja, warum Meister Lehakonos dem Vogel so genau erklärte, wer er war.

Nachdem der Rabe davongeflogen war, wandte sich Mojalian an Lililja: Warum hat der Hohenmagier mich diesem Vogel vorgestellt?

Lililja lächelte leicht und erklärte: Das ist Skukius, ein Korvum-Rabe, der zur Zaubergemeinschaft gehört.

Mojalian sah sie mit einer Mischung aus Verwunderung und Staunen an. Ihr habt Vögel in der Zaubergemeinschaft?

Lililja schüttelte den Kopf. Nur einen − Skukius. Warum erstaunt dich das so?

Weil Vögel keine Gedanken haben, erwiderte Mojalian schlicht.

Lililja hielt inne, so fassungslos, dass sie laut sprach: „Wie bitte?“ Nachdem sie sich gesammelt hatte, erklärte sie in Gedanken: Natürlich haben auch Vögel Gedanken − und Skukius erst recht! Was bringt dich zu der Annahme, dass sie keine hätten?

Das Geisterwesen betrachtete sie nachdenklich, bevor es antwortete: Ich habe noch nie den Gedanken eines Vogels gehört. Daher nahm ich an, sie hätten keine.

Lililja lächelte und sprach wieder in Gedanken: Vielleicht liegt es eher daran, Mojalian, dass du einfach nicht in der Lage bist, die Gedanken von Vögeln zu erfassen.

Nach kurzem Nachdenken musste Mojalian ihr recht geben. So habe ich das noch nie betrachtet.

Währenddessen erreichten sie die Kristallhöhle, wo Pranicara und Rafynodor bereits warteten. Skukius, auf dem Unterarm des jungen Magiers ruhend, hatte sie offenbar über die Ankunft Mojalians und die bevorstehende Aufgabe informiert.

Lililja begrüßte ihre Freunde herzlich und umarmte sie. Dabei war sie froh, dass alle den Schleiersturm wohlbehalten überstanden hatten. Mojalian, der die Szene mit einer Mischung aus Neugier und Faszination beobachtete, stellte fest, dass sich die körperlichen Funktionen des männlichen Magiers merklich veränderten, als Lililja ihn umarmte, während das weibliche Wesen keinerlei nennenswerte Regungen zeigte.

Obwohl er versucht war, ihre Gedanken zu lesen, erinnerte er sich an sein Versprechen und widerstand dem Impuls. Stattdessen zog er eine vorsichtige Schlussfolgerung: Vermutlich reagieren die männlichen Wesen dieser Welt grundsätzlich anders auf Berührungen als die weiblichen.


Mojalian nahm verwundert die unterschiedlichen Körperreaktionen Pranicaras und Rafyndors bei Lililjas Umarmung zur Kenntnis.

Meister Lehakonos führte Mojalian in die ehrfurchtgebietende Kristallhöhle. In seinem Gefolge bewegten sich sämtliche Zauberweisen, begleitet von Pranicara, Rafyndor und dem stillen Skukius. Der schimmernde Kristallgang führte sie tiefer in den Berg hinein, bis sie die weiträumige Versammlungshöhle erreichten.

Als Mojalian gemeinsam mit den Zauberweisen die Höhle betrat, legte sich eine spürbare Stille über die Versammlung. Alle Anwesenden musterten das Geisterwesen mit unverhohlener Neugier. Meister Lehakonos bat Mojalian, ihn zum erhöhten Podium zu begleiten. Schweigend schwebte Mojalian hinter dem alten Lehrmeister her, während ihn unzählige Augenpaare verfolgten, voller Staunen und Argwohn.

Auf dem Podium angekommen, erhob der Hohenmagier seine Stimme: „Zunächst einmal möchte ich uns allen meine Anerkennung aussprechen. Die Herausforderung des Schleiersturms haben wir mit bemerkenswerter Geschicklichkeit gemeistert.“

Mit einem aufmunternden Lächeln begann er zu applaudieren, und die Versammlung folgte seinem Beispiel, bis der Raum von Beifall erfüllt war.

Als die Stille zurückkehrte, sprach Meister Lehakonos weiter: „Wie wir es geahnt haben, brachte uns der Schleiersturm eine Aufgabe. Es ist nicht die Art von Herausforderung, die ich erwartet hatte, doch sie verlangt unseren vollen Einsatz. Dieses Wesen hier“, er deutete mit einer ruhigen Geste auf das Geisterwesen, „ist Mojalian, ein Seelen-Drasta von der Hüterwelt Valivisia. Unsere Aufgabe wird es sein, ihm zu helfen, auf seine Heimatwelt zurückzukehren.“



Meister Lehakonos stellte Mojalian der Zaubergemeinschaft vor.

Die Magier lauschten aufmerksam, während der alte Lehrmeister fortfuhr: „Mojalian ist ein Geisterwesen, das sich ausschließlich über Gedanken mitteilt. Wenn er euch also gleich begrüßt, werdet ihr seine Stimme nicht mit euren Ohren hören, sondern in euren Köpfen vernehmen. Das mag ungewohnt sein, doch ich bin sicher, wir werden uns daran gewöhnen. Mojalian hat uns bereits am Zauberbogenweiher versichert, dass er eure Gedanken nicht ungefragt lesen wird. Ihr braucht euch also keine Sorgen zu machen, dass eure innersten Geheimnisse ans Licht kommen.“ Dabei ließ er ein verschmitztes Lächeln aufblitzen, das einige Anwesende zum Schmunzeln brachte.

Ein leises Knurren drang aus der Menge. „Da wäre ich mir nicht so sicher. Ich traue diesem Kerl nicht!“ Jadoruc war es, der diese skeptischen Worte murmelte.

Unbeeindruckt übergab Meister Lehakonos das Wort an Mojalian, der seinen Geist sanft für die Anwesenden öffnete und begann: Zauberwesen von Vanavistaria, ich grüße euch. Euer Hohenmagier hat mich bereits vorgestellt, sodass ich nicht viel hinzuzufügen habe. Dennoch möchte ich euch erneut versichern, dass ich mich aus euren Gedanken heraushalten werde, solange ihr mich nicht ausdrücklich darum bittet. Ich respektiere eure Privatsphäre.

Seine Worte flossen in die Gedanken aller Anwesenden, ruhig und klar. Meine Heimat Valivisia ist eine Hüterwelt. Wir, die Admikajiva, wie wir uns selbst nennen, sind Beschützer, deren Aufgabe es ist, andere Welten vor den dunklen Mächten zu bewahren. Es liegt nicht in meinem Wesen, euch zu schaden oder Misstrauen zu säen.

Wieder erklang Jadorucs leises Knurren: „Das wird sich erst noch zeigen.“

Mojalian ignorierte die skeptische Stimme und sprach weiter: Ich weiß, dass es schwer ist, einem vollkommen Fremden sofort Vertrauen zu schenken. Doch ich bitte euch, gebt mir die Gelegenheit, euer Vertrauen zu gewinnen. Kommt zu mir, stellt mir eure Fragen. Ich werde eure Gedanken nicht ohne eure Zustimmung lesen, doch wenn ihr mich ansprecht, werde ich es hören. Helft mir, einen Weg zurück nach Valivisia zu finden, und ich werde euch auf jede erdenkliche Weise zur Seite stehen.

Mit diesen Worten zog sich Mojalian vom Rand des Podiums zurück. Meister Lehakonos begann erneut zu applaudieren, und der Saal stimmte diesmal überwiegend in den Beifall ein. Doch einige, darunter Jadoruc und andere Vykati, verharrten still, ihre Blicke unverändert kritisch auf Mojalian gerichtet. Für sie blieb das Geisterwesen ein Rätsel, dem man mit Vorsicht begegnen sollte.



Jadoruc und einige andere Vykati hielten
sich beim Applaus für Mojalian zurück,
da sie ihm nicht trauten.

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